Gesunde Füße im Alter bestimmen die Mobilität und Lebensqualität. In späteren Lebensjahren benötigen sie besondere Aufmerksamkeit, denn mit den Jahren ändern sich die Fußstruktur und die Funktion. Ohne gezielte Maßnahmen kommt es häufig zu Fußschmerzen, -veränderungen oder -probleme im Alter. Wer sich frühzeitig mit diesen Themen beschäftigt, kann aktiv dazu beitragen Fußprobleme im Alter vorzubeugen.
Wie lange wachsen Füße und was hat das mit dem Alter zu tun?
Die Füße wachsen tatsächlich im frühen Erwachsenenalter meist bis etwa 18–20 Jahre. Danach verändern sie sich eher durch Weichgewebe, Bänder und Knorpel: Im Alter können sich Füße verbreitern und verlängern, denn die Muskeln werden schwächer und das Gewebe elastischer. Anatomisch betrachtet nimmt die Muskelmasse bei vielen Menschen mit den Jahren ab. Dieser Prozess ist als Sarkopenie bekannt. Auch bei aktiven Personen kann es im höheren Lebensalter zu einem Rückgang der Muskelkraft kommen, wenn keine gezielte Kräftigung erfolgt, was wiederum langfristig die Voraussetzung für gesunde Füße im Alter beeinträchtigen kann.
Gleichzeitig verliert das Bindegewebe an Straffheit, wodurch das Gewebe elastischer und die Fußstruktur instabiler werden kann. Diese Kombination aus muskulärer Schwäche und elastischerem Gewebe begünstigt Fußveränderungen wie das Absinken des Fußgewölbes oder die Verbreiterung des Vorfußes. Das führt dazu, dass einige Füße weiterhin wachsen oder sich mit der Zeit verformen.
Diese Fußveränderungen sind oft altersbedingt und das äußere Erscheinungsbild sowie die Schuhgröße verändern sich im Laufe der Jahrzehnte. Oft bemerken Betroffene dies erst wenn Fußschmerzen auftreten.
Typische Fußprobleme im Alter
Gesunde Füße im Alter zu haben ist klarerweise das Ziel. Einschränkungen bzw. Fußprobleme die im Alter auftreten können betreffen sowohl Haut, Nägel, Gelenke als auch Nervenstrukturen. Viele dieser Veränderungen entstehen durch natürliche Alterungsprozesse, verminderte Durchblutung, reduzierte Muskelkraft und altersbedingte Bindegewebsschwächen. Zu den häufigsten Beschwerden zählen:
- Hornhaut und Hühneraugen: Durch veränderte Druckverhältnisse und verminderte Hautelastizität bilden sich oft schmerzhafte Druckstellen und Verhornungen.
- Nagelveränderungen und Nagelpilz: Verdickte, brüchige oder verfärbte Nägel kommen im Alter häufig vor und erhöhen das Risiko für Infektionen.
- Trockene, rissige Haut: Reduzierte Talgproduktion und Durchblutung führen zu Schrunden und Infektionsanfälligkeit.
- Fehlstellungen: Hallux valgus, Spreiz-, Senk- und Plattfuß sind typische altersbedingte Veränderungen durch nachlassende Muskulatur und Bandstruktur.
- Verformen der Zehen: Krallenzehen oder Hammerzehen entstehen oft infolge langjähriger Fehlbelastungen.
- Arthrose im Mittelfuß: Gelenkverschleiß verursacht Schmerzen, Steifheit und Einschränkungen der Mobilität.
- Metatarsalgie (Mittelfußschmerzen): Häufig durch Spreizfuß bedingt, was zu belastungsabhängigen Schmerzen und Schwielen führt.
- Nervenschmerzen: Zum Beispiel durch ein Tarsaltunnelsyndrom oder bei diabetischer Neuropathie. Dies kann ein Taubheitsgefühl oder brennende Schmerzen auslösen.
Fußveränderungen im Alter
Veränderungen der Füße im fortgeschrittenen Alter resultieren aus:
- Verlust der Knorpelqualität (Arthrose).
- Abschwächung der Fußmuskulatur, wodurch Füße zunehmend instabil werden.
- Veränderung des Binde- und Weichgewebes: Füße können breiter und länger erscheinen.
- Gelenkfehlstellungen: Zehen reihen sich um, Ballenzeh, Hammerzehen – häufig verbunden mit Fußschmerzen.
Erste Anzeichen für Fußveränderungen erkennen
Fußveränderungen machen sich nicht nur durch Schmerzen bemerkbar, sondern oft auch durch eine veränderte Fußform oder Einschränkungen in der Beweglichkeit. Gesunde Füße im Alter zeichnen sich hingegen durch Stabilität, Schmerzfreiheit und ein natürliches Gangbild aus.
Erste Warnzeichen für Fußveränderungen können somit Druckstellen, beginnende Fehlstellungen, plötzlich auftretende Fußschmerzen oder ein verändertes Gangbild sein. Auch wenn Füße deutlich wachsen oder sich die Schuhgröße verändert, kann das ein Hinweis auf strukturelle Veränderungen sein. Besonders wichtig ist es, auf Taubheitsgefühle, Kribbeln oder brennende Schmerzen zu achten, dies könnte nämlich auf beginnende Nervenschäden hinweisen. Treten diese Symptome auf, sollte frühzeitig ärztlicher oder podologischer Rat eingeholt werden, um Fußprobleme im Alter nicht chronisch werden zu lassen. Mit gezielter Prävention lassen sich viele Veränderungen aufhalten oder zumindest verlangsamen und damit die Basis für gesunde Füße im Alter sichern.
Tipps für gesunde Füße im Alter:
- Regelmäßige Fußgymnastik: stärkt Muskeln und stabilisiert Gelenke. Fußübungen wie Zehenkrallen, Ballrollen oder Tuchgreifen fördern die Fußgesundheit im Alter.
- Barfußgehen (wenn möglich auf weichem, natürlichem Untergrund): verbessert Sensomotorik, Koordination und Kreislauf.
- Richtiges Schuhwerk: gut sitzende, fußgerechte Schuhe mit ausreichend Zehenfreiheit und stabilem Fußbett helfen gegen Fußschmerzen und Fehlstellungen wie Hallux valgus.
- Physiotherapie oder orthopädische Beratung: bei Fußveränderungen oder Fußschmerzen können Spezialisten, wie Dr. Schuh in Wien mittels Einlagen, Bewegungsprogrammen oder bei Arthrose auch Stammzellentherapie helfen
- Gezielte Übungen bei Arthrose oder Achillessehnenschäden: sanfte Mobilisation, Kräftigung und Dehnung beugen Schmerzen und Funktionseinschränkungen vor.
- Regelmäßige Kontrolle: Besonders bei Diabetes oder Durchblutungsstörungen wichtig, um Verletzungen oder Nervenschäden rechtzeitig zu erkennen. Nervenschmerzen sollten niemals ignoriert werden!
Frühzeitige Prävention lohnt sich für gesunde Füße im Alter
Gesunde Füße im Alter sind keine Selbstverständlichkeit: Sie erfordern Aufmerksamkeit, Bewegung, passende Schuhe und bei Bedarf fachliche Begleitung. Fußgymnastik, Barfußgehen, individuell angepasstes Schuhwerk und gegebenenfalls Therapieansätze durch einen Fußspezialisten wie Dr. Schuh können das Risiko für Fußschmerzen, Fehlstellungen und degenerative Fußprobleme im Alter deutlich reduzieren. So bleiben Ihre Füße im Alter leistungsfähig, stabil und gesund. Ganz im Sinne von nachhaltigem Wohlbefinden und Stabilität im Alltag.
In der Wahlarztordination von Dr. Schuh erhalten Sie eine individuelle Betreuung und präventive Strategien, die auf Ihre Füße abgestimmt sind. Denn gesunde Füße sind die Basis für Ihre Mobilität und Lebensqualität.