Metatarsalgie Behandlung und Ursachen

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Unsere Füße sind in der Lage, erhebliche Belastungen zu ertragen, denn sie müssen mindestens unser gesamtes Körpergewicht tragen können: Bei Landungen nach einem Sprung ist es sogar das geschätzte Siebenfache. Dazu sind sie allein aufgrund ihrer sehr speziellen und komplizierten Bauweise in der Lage: Ein Längsgewölbe plus Quergewölbe, darin 26 Knochen, die durch Bänder, Sehnen und Muskeln miteinander verstrebt sind und stabilisiert werden. Abweichungen von ihrer Idealform verringern die Belastbarkeit, verursachen eine eingeschränkte Mobilität und – Schmerzen.  

So wie es bei der Metatarsalgie der Fall ist. Die bezieht sich auf Schmerzen im Mittelfuß oben. Im folgenden Artikel gebe ich Ihnen einen Überblick über die Ursachen, die Symptome und eine effektive Metatarsalgie Behandlung.

Was ist Metatarsalgie?

Wie schon oben erwähnt, beschreibt Metatarsalgie Schmerzen im Mittelfuß oben. Dabei befindet sich das Schmerzzentrum häufig unter dem zentralen Zehenballen, zwischen dem zweiten und vierten Mittelfußknochen. Das verursacht besonders Schmerzen im Fuß beim Auftreten und Abrollen. Oft bilden sich neben den Schmerzen Schwielen oder Dornwarzen. Es wird prinzipiell zwischen primärer und sekundärer Metatarsalgie unterschieden.

Die primäre Metatarsalgie kann aufgrund von Fehlstellungen, Verformungen oder anderen Problemen im Fußbereich entstehen:

Die sekundäre Metatarsalgie ist auf andere Erkrankungen zurückzuführen wie zum Beispiel Rheuma, verschiedene Durchblutungsstörungen oder Gicht.

Metatarsalgie Symptome: Habe ich Metatarsalgie?

Folgende Symptome können Anhaltspunkte für eine Metatarsalgie sein:

  • Schmerzen im Fuß beim Auftreten und Abrollen.
  • Ein Brennen oder Taubheit in den Zehen.
  • Schwielen und/oder Dornwarzen.
  • Eventuell treten auch Schwellungen oder Rötungen an den betroffenen Stellen auf.

Metatarsalgie Ursachen: Wie entsteht eine Metatarsalgie?

Die Ursachen von Metatarsalgie sind sehr vielfältig. In vielen Fällen ist sie ein Mischbeschwerdebild aus den verschiedenen Problematiken, die sich aus einer oder mehrerer Fußfehlstellungen ergeben: Über- oder Fehlbelastungen, schmerzhafte Hornschwielen, Gelenkentzündungen an den Kleinzehengrundgelenken, Schmerzen der Mittelfußknochen und einem Morton Neuralgie Schmerz.   

Fußfehlstellungen

Der mit dem Spreizfuß einhergehende Verlust des Fuß-Quergewölbes bewirkt eine Spreizung der Mittelfußknochen und eine Falschbelastung des Fußes. Das führt zu einer Drucküberlastung der Mittelfußgelenke und -köpfchen. Das kann unter Umständen auch zu Entzündungen führen.

Hallux Valgus und Hallux Rigidus

In den meisten Fällen ist der Spreizfuß Auslöser von Problemen im Großzehengrundgelenk (Hallux Valgus, Hallux Rigidus). Die Belastung beim Gehen verlagert sich und liegt zunehmend auf den Kleinzehenballen. Knochen, Gelenke und Sehnen werden überbeansprucht. Zusätzlich können sich dann die Kleinzehen verändern (zB. zu sogenannten Hammerzehen). Diese verstärken dann zusätzlich die Drucküberlastung auf die Mittelfußknöpfchen Richtung Fußsohle. 

Morton Neurom

Eine andauernde Reizung der Nerven durch die Fehlbelastung kann schließlich zu einer chronischen Nervenentzündung führen, einem Morton Neurom. Dieser wird durch eine Kompression der Plantarnerven hervorgerufen, die sich zwischen den Mittelfußknochen befinden. Diese Drucküberlastung bewirkt eine Verdickung des Bindegewebes rund um die Nerven, das wiederum die Nerven mit der Zeit immer stärker einengt und zum Teil starke Schmerzen verursacht. 

Metatarsalgie Behandlung: Was kann man gegen Metatarsalgie machen?

Welche Form eine Metatarsalgie Behandlung annehmen kann, hängt stark von den Auslösern der Schmerzen ab.  

Orthopädische Einlagen

Liegt der Metatarsalgie ein Spreizfuß zugrunde, kann mit passenden orthopädischen Einlagen und dem richtigen Schuhwerk dem Schmerz entgegengewirkt werden. Empfehlenswert sind Schuhe mit ausreichender Polsterung im Ballenbereich. Sie helfen den Druck auf die Metatarsal-Knochen zu reduzieren. Wie spezielle Einlagen dabei helfen können, Schmerzen zu lindern und die Füße zu entlasten erkläre ich näher in einem weiteren Beitrag.

Entlasten und Kühlen

Eine vorübergehende Entlastung Ihrer Füße ist wichtig, um den Heilungsprozess zu fördern. Gönnen Sie Ihren Füßen regelmäßige Pausen und kühlen Sie die betroffenen Stellen mit Eis, um Entzündungen zu reduzieren.

Entzündungshemmende Medikamente

In einigen Fällen können nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) wie Ibuprofen verschrieben werden, um Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Beachten Sie jedoch, dass diese Medikamente nur vorübergehend eingenommen werden sollten und nicht für jeden Patienten geeignet sind.

Physiotherapie

Physiotherapie kann helfen, Muskulatur und Beweglichkeit der Füße zu verbessern. Durch gezielte Übungen und Massagen können Druck von den Metatarsal-Knochen genommen und die Schmerzen reduziert werden.

Operative Behandlungsoptionen

In schweren oder fortgeschrittenen Fällen und wenn alle konservativen Maßnahmen ausgeschöpft sind, könnte auch eine Operation als Metatarsalgie Behandlung in Erwägung gezogen werden. Die Art des Eingriffs hängt von der individuellen Situation ab und wird nach sorgfältiger Diagnose und Beratung entschieden.

Prävention von Metatarsalgie

Um Metatarsalgie vorzubeugen oder ein Wiederauftreten zu verhindern, gibt es einige wichtige Maßnahmen, die Sie ergreifen können:

  • Tragen Sie gut sitzendes und unterstützendes Schuhwerk, das ausreichend Platz für Ihre Zehen bietet.
  • Vermeiden Sie das Tragen von hohen Absätzen über längere Zeiträume.
  • Achten Sie auf eine gesunde Fußhaltung und stärken Sie Ihre Fußmuskulatur durch gezielte Übungen.
  • Gönnen Sie Ihren Füßen regelmäßige Pausen und achten Sie auf Anzeichen von Überlastung oder Schmerzen.

Ihr Fußspezialist OA Priv. Doz. Dr. Reinhard Schuh

Metatarsalgie ist in den meisten Fällen ein Mischbeschwerdebild. Es gilt daher, eine umfassende Diagnose zu erstellen, um einen Überblick über das Gesamtbeschwerdebild erhalten und so die richtige Metatarsalgie Behandlung einleiten zu können. 

Als erfahrener und langjähriger Spezialist für Fuß und Sprunggelenk

berate ich Sie gerne bei jeglicher Form von Fußschmerzen und Bewegungsbeschwerden. Machen Sie sich daher noch heute einen persönlichen Termin bei mir aus!

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