Spätfolgen nach Bänderriss im Sprunggelenk

Ein Bänderriss im Sprunggelenk gehört zu den häufigsten Fußverletzungen. Oft wird der Bänderriss konservativ behandelt. Allerdings können dann mögliche Spätfolgen wie chronische Sprunggelenksinstabilität und Arthrose auftreten. Durch eine Operation können die Spätfolgen eines Bänderrisses verhindert werden.
Bestimmt hat es schon fast jeder einmal erlebt: Beim Joggen, beim Laufen zum Bus, beim Stolpern über den Gehsteig knickt in einem unachtsamen Moment der Fuß um. Zum Glück führt dieses Umknicken nicht immer zu Verletzungen. Es kann jedoch passieren, dass es zu einem Bänderriss im Sprunggelenk kommt.

Was sind die Symptome bei einem Bänderriss im Sprunggelenk?

Folgende Symptome treten bei einem Bänderriss typischerweise auf:

  • Schwellung
  • Bluterguss (Hämatom)
  • Starke Einschränkung der Beweglichkeit
  • Schmerzen beim Auftreten

Sollten diese Symptome nach dem Umknicken des Fußes auftreten, rate ich zu schneller Abklärung der Verletzung durch einen Arzt. Es sollte rasch festgestellt werden, ob es durch das Umknicktrauma zu einer Bandverletzung bzw. einem Bänderriss gekommen ist, um geeignete Therapiemaßnahmen einleiten zu können. Nur durch fachgerechte Diagnose und Behandlung einer Bandverletzung kann die Gefahr von Spätfolgen reduziert werden.

Wir wird ein Bänderriss im Sprunggelenk behandelt?

Die Therapie bei einem Bänderriss richtet sich nach der Art der Verletzung und nach den Anforderungen des Patienten. Grundsätzlich stehen konservative und operative Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.
Folgende konservative Therapiemöglichkeiten kommen bei einem Bänderriss im Sprunggelenk infrage:

  • Akut nach der Verletzung: Hochlagern, Eis auflegen, Gabe von Schmerzmitteln
  • Ruhigstellen mithilfe einer Orthese (Gehschiene)
  • Physiotherapie

Wann sollte ein Bänderriss im Sprunggelenk operiert werden?

Grundsätzlich können Außenbandrisse konservativ und operativ behandelt werden. Operiert sollte immer dann werden, wenn Begleitverletzung z.B. am Gelenksknorpel bestehen, oder eine sehr rasche Rückkehr zur sportlichen Aktivität wichtig ist.  Es zeigt sich, dass operierte PatientInnen schneller auf Ihr ursprüngliches Leistungsniveau zurückkehren, die Wahrscheinlichkeit einer Wiederverletzung geringer ist und Spätfolgen wie Sprunggelenksinstabilität seltener auftreten. 
Eine Operation ist in jedem Fall notwendig, wenn alle drei Außenbänder gerissen sind oder zusätzlich der Knorpel verletzt ist.
Welche Spätfolgen können nach einem Bänderriss im Sprunggelenk auftreten?
Die Spätfolgen eines Bänderrisses im Sprunggelenk sollten keinesfalls unterschätzt werden. Wenn der Bänderriss nicht vollständig verheilt, kann es zu einer chronischen Sprunggelenksinstabilität kommen. Bei in etwa 20 bis 30 Prozent der Betroffenen tritt dieses Beschwerdebild nach einem Bänderriss im Sprunggelenk auf. Chronische ankle instability bedeutet, dass das Sprunggelenk nicht ausreichend von den umliegenden Bändern und Muskeln stabilisiert werden kann. Das hat zur Folge, dass der Fuß leicht und häufig umknickt, wodurch ein Gelenkverschleiß bzw. Arthrose droht. Das würde zu nachhaltigen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.

Was tun bei Sprunggelenksinstabilität?

Wenn Sie nach einem Bänderriss an chronischer Sprunggelenksinstabilität leiden, haben Sie zunächst die Möglichkeit, das Sprunggelenk durch gezieltes Muskeltraining zu stabilisieren. In diesem Fall wird versucht, die Stabilisierungsfunktion der Bänder durch die der Muskeln zu ersetzen. Geeignete Übungen sollten im Rahmen einer Physiotherapie erlernt werden.
Tritt durch die Übungen keine merkliche Verbesserung der chronischen ankle instability auf, ist eine Stabilisationsoperation anzuraten.

Woran merkt man chronische Sprunggelenksinstabilität?

Sprunggelenksinstabilität äußert sich in einem Instabilitätsgefühl im Sprunggelenk („das Gefühl wegzuknicken“). Ebenso kommt es bei Sprunggelenksinstabilität zu Belastungsschmerzen, Schwellungen nach Belastung und/oder Bewegungseinschränkungen. Von chronischer Sprunggelenksinstabilität spricht man, wenn das Beschwerdebild über sechs Monate anhält.

Stabilisationsoperation nach Bänderriss im Sprunggelenk

Durch eine Stabilisationsoperation kann Sprunggelenksinstabilität nach einem Bänderriss auf Dauer behoben werden. Betroffene Bänder werden im Rahmen der Operation operativ rekonstruiert. So wird das Sprunggelenk wieder stabilisiert und Spätfolgen wie Arthrose können ausgeschlossen werden. Das Instabilitätsgefühl wird beseitigt und sportliche Aktivität wird durch die Operation wieder in vollem Umfang möglich. Als international anerkannter Experte hinsichtlich der Stabilisationsoperation am Sprunggelenk arbeite ich stetig an der Weiterentwicklung moderner und schonender Operationstechniken. Vorwiegend wende ich minimal invasive arthroskopische Verfahren  („Schlüssellochchirurgie“) an, die eine schnelle Regeneration ermöglichen.

Kontaktieren Sie mich. Ich berate Sie gerne, wenn Sie an Beschwerden nach einem Bänderriss im Sprunggelenk leiden.

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