Sprunggelenksprothese – alles, was Sie darüber wissen müssen

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Eine Sprunggelenksprothese wird eingesetzt, um die natürlichen Funktionen des Sprunggelenks zu ersetzen, wenn diese aufgrund von Arthrose oder Verletzungen nicht mehr schmerz- und beschwerdefrei erfüllt werden können.  

Wann eine Sprunggelenksprothese notwendig wird, wie die Sprunggelenksprothese OP abläuft und was Sie neben Kosten und Reha Maßnahmen sonst noch alles darüber wissen müssen, erfahren Sie hier.

Die Anatomie des Sprunggelenks

Das Sprunggelenk befindet sich im Übergang zwischen dem Bein und dem Fuß. Es funktioniert durch ein Zusammenspiel aus dem Schienbein (Tibia), dem Wadenbein (Fibula) sowie dem Sprungbein (Talus) und einer Vielzahl an Weichteilen: Bändern, Muskeln, Sehnen und Knorpel. Verantwortlich ist es unter anderem für das Anwinkeln und das Strecken des Fußes. Doch nicht nur das: Laufen, gehen, springen, stehen – ohne ein reibungslos funktionierendes Sprunggelenk sind all diese Bewegungsabläufe kaum möglich. Dabei ist es das am stärksten belastete Gelenk des menschlichen Körpers und muss oft genug ein Mehrfaches des Körpergewichtes auf verhältnismäßig kleiner Gelenkfläche aushalten.

Aus diesem Grund ist der Gelenkverschleiß im Sprunggelenk nicht zwingendermaßen eine Frage des Alters. Oft genug ist die Ursache bei einem Unfall zu finden oder bei dessen Spätfolgen, wie zum Beispiel einem Bänderriss.

Wann ist eine Sprunggelenksprothese notwendig?

Eine Sprunggelenksprothese kann dann erforderlich werden, wenn andere konservative Behandlungsmethoden des Gelenkverschleißes wie Medikamente, eine Stem cell therapy, Physiotherapie oder orthopädische Schuhe nicht mehr ausreichen, um eine schmerzfreie Bewegung zu ermöglichen. Ebenso kann sie bei schweren Verletzungen des Sprunggelenks wie Brüchen notwendig werden.  

Sprunggelenksarthrose im fortgeschrittenen Alter

Ein Gelenkverschleiß (Arthrose) kann auch am oberen Sprunggelenk auftreten. Besonders Menschen, die ihr Leben lang für das Sprunggelenk sehr belastende Sportarten betrieben haben (zum Beispiel Skateboarden und sämtliche Ballkontaktsportarten), leiden im fortgeschrittenen Alter an einer Arthrosis in the ankle. Auch angeborene oder erworbene Fehlstellungen des Fußes können im fortgeschrittenen Alter das Arthroserisiko erhöhen.

Verschleiß als Spätfolge einer Sprunggelenksfraktur

Sprunggelenksbrüche zählen zu den häufigsten Fuß Frakturen und etwa jeder zweite Fall führt in späteren Jahren zu Arthrose. Das liegt an der sensiblen Biomechanik des Sprunggelenks. Eine nach dem verheilten Bruch bereits minimale Verringerung der Kontaktfläche der korrespondierenden Knochen zwischen Unterschenkel und Fuß führt zu einer Überbelastung der übrigen Gelenkfläche und erhöht dadurch das Risiko für Arthrose. Auch kleinste Verletzungen des Gelenkknorpels können nach der Heilung Verschleißerscheinungen verursachen.

Spätschäden nach Bänderriss

Gelenkverschleiß kann auch eine Folgeerkrankung von ligament injuries sein. Bänderriss im Sprunggelenk gehören zu einer der häufigsten Sportverletzungen bei Personen unter 35 Jahren. Dabei wird bei etwa 15 Prozent der Betroffenen im weiteren Verlauf mit Spätschäden im Sprunggelenk gerechnet. Auch cartilage damage, Rheuma oder Infektionen können zu einem übermäßigen Verschleiß der Gelenke führen.

Sprunggelenksprothese als Alternative zur Versteifungs-OP

Dank minimalinvasiver, moderner Operationstechniken und verbesserter Materialien können immer mehr Sprunggelenksarthrosen mit dem Einsatz eines künstlichen Sprunggelenkes therapiert werden. Eine Versteifung des Gelenkes (Sprunggelenk Arthodese) ist daher ein Eingriff, der nicht mehr so oft durchgeführt wird. Eine Arthodese führt zwar zu einer hohen Stabilität des erkrankten Gelenkes, ändert jedoch die natürlichen Bewegungsabläufe im ganzen Körper und kann zu Fehlbelastungen und demnach Folgearthrosen in anderen Gelenken führen. Eine Sprunggelenkprothese hingegen kann die Beweglichkeit des Gelenkes wiederherstellen und trägt dazu bei, Fußschmerzen zu lindern.

Wie wird eine Sprunggelenksprothese eingesetzt?

Vor der Entscheidung zur Operation wird eine gründliche körperliche Untersuchung des erkrankten Gelenkes, inklusive Röntgenbild, unternommen. In bestimmten Fällen kann auch ein MRT notwendig werden. Nicht jeder Patient kommt für eine Sprunggelenksprothese in Frage. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem die Knochenqualität. Der Patient sollte zum Beispiel nicht an einer extremen Osteoporose im Gelenkbereich erkrankt sein. Ebenso müssen Infektionen in dem Bereich mindestens ein Jahr zurückliegen und bereits komplett ausgeheilt sein.

Die Operation selbst erfolgt in der Regel unter Vollnarkose. Es werden die beschädigten Teile des Gelenks entfernt und durch eine Prothese ersetzt.

Die Implantation einer Sprunggelenksprothese ist eine technisch anspruchsvolle und schwierige Operation und sollte aus diesem Grund nur von einem geübten Fußchirurgen vorgenommen werden.

Sprunggelenksprothese Reha und Nachbehandlung

Unmittelbar nach der Operation erhält der Patient eine abnehmbare Schiene, darf jedoch bereits am Tag nach der Operation mit Hilfe aufstehen. Ab dem zweiten Tag beginnen diverse Geh- und Mobilisierungsübungen bis der Patient nach etwa 2-4 Wochen die Schiene entfernt bekommt. Nach dem Entfernen der Schiene kann und soll der Patient das Gelenk voll belasten. Es folgt eine weitere physiotherapeutische Behandlung, um die Muskeln zu stärken und die Beweglichkeit wiederherzustellen. Die Rehabilitationsphase ist nach etwa 12 Wochen abgeschlossen.

Sprunggelenksprothese Kosten  

Bei entsprechender Zusatzversicherung werden die Kosten einer Sprunggelenksprothese OP von der Krankenkassa übernommen. Mit reiner Pflichtversicherung werden sie in der Regel nur zu einem Teil von der Krankenversicherung in Österreich übernommen und es fällt ein gewisser Selbstbehalt an. 

Hierzu berate ich Sie gerne persönlich ausführlicher. 

Sprunggelenksprothese OP beim Spezialisten OA Priv. Doz. Dr. Reinhard Schuh

Aufgrund meiner jahrelangen Erfahrung mit Beschwerden am Fuß- und Sprunggelenk gelte ich als Sprunggelenk Spezialist. Gerne berate ich Sie bei allen Beschwerden, die in diesem Bereich des Fußes auftreten. Meine Behandlungsmethoden entsprechen dem neuesten Stand von Wissenschaft und Forschung.

Als Sprunggelenk Spezialist ist es mir zunächst wichtig, in einer ausführlichen Diagnose die Ursache Ihrer Beschwerden am Fuß und Sprunggelenk zu identifizieren und anschließend ein für Sie passendes Therapiekonzept zu erstellen. Sollte eine Operation notwendig sein, kann ich Sie chirurgisch begleiten.

Bei einem Erfahrungsschatz von über 5000 Operationen ist Ihr Fuß bei mir in besten Händen. Machen Sie sich noch heute einen persönlichen Termin bei mir aus!

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