Nervenengpass am Sprunggelenk: Alles über das Tarsaltunnelsyndrom und seine Therapie

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Was ist das Tarsaltunnelsyndrom?

Das Tarsaltunnelsyndrom ist eine seltene, aber oft schmerzhafte Erkrankung, die durch eine Kompression des Nervus tibialis verursacht wird. Diese Nervenkompression tritt im Bereich des Innenknöchels auf und kann zu Fußschmerzen und Sensibilitätsstörungen in der Fußsohle führen. Als Ihr Orthopäde in Wien und erfahrener Orthopäde und Fußspezialist möchte ich Ihnen einen umfassenden Überblick über dieses Syndrom geben – von den Ursachen über die Symptome bis hin zu den besten Behandlungsmöglichkeiten.

Formen des Tarsaltunnelsyndroms

Hinteres Tarsaltunnelsyndrom

Das hintere Tarsaltunnelsyndrom ist die häufigste Form dieser Erkrankung. Hierbei wird der Nervus tibialis im sogenannten Tarsaltunnel, einem knöchernen Durchgang unterhalb des Innenknöchels, eingeengt. Die Ursachen sind vielfältig: Fußfehlstellungen, Bandverletzungen, Schwellungen oder sogar eine Fehlbelastung durch falsches Schuhwerk. Besonders nachts oder nach längerer Belastung können Fußschmerzen auftreten, die sich über die Fußsohle erstrecken. Betroffene klagen häufig über Schmerzen an der Fußsohle, die sich insbesondere nach längerer Belastung oder in Ruhephasen verstärken können.

Vorderes Tarsaltunnelsyndrom

Beim vorderen Tarsaltunnelsyndrom liegt die Kompression des Nervus fibularis profundus unterhalb des Retinaculum extensorum vor. Diese seltene Form führt vor allem zu Beschwerden im Bereich des Fußrückens und der Zehen. Enge Schnürschuhe, Verletzungen oder chronische Überlastung können hier die Hauptursachen sein. Viele Betroffene berichten über Taubheitsgefühle und zunehmende Fußschmerzen, die sich insbesondere bei Bewegung verstärken. Ein vorderes Tarsaltunnelsyndrom kann auch mit anderen Nervenirritationen verwechselt werden.

Symptome des Tarsaltunnelsyndroms

Das Tarsaltunnelsyndrom macht sich oft schleichend bemerkbar. Anfangs treten die Beschwerden nur sporadisch auf, verschlimmern sich jedoch mit der Zeit. Typische Symptome sind:

  • Brennende oder stechende Fußschmerzen an der Fußsohle
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühl im Fuß
  • Verstärkte Beschwerden bei Belastung oder in Ruhe (besonders nachts)
  • Mit fortschreitender Erkrankung: Muskelschwäche oder sogar Lähmungserscheinungen der kleinen Fußmuskeln

Sollten Sie anhaltende Schmerzen verspüren, empfehle ich Ihnen, als Ihr Orthopäde in Wien, eine frühzeitige Abklärung, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden.

Ursachen des Tarsaltunnelsyndroms

Die Kompression des betroffenen Nervs kann verschiedene Ursachen haben. Dazu zählen:

  • Fußfehlstellungen wie Platt- oder Knick-Senkfuß
  • Verletzungen im Bereich des Sprunggelenks
  • Narbenbildungen oder Zysten
  • Entzündliche Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis
  • Überlastung durch langes Stehen oder intensiven Sport
  • Zu enges oder drückendes Schuhwerk

Diagnose und Untersuchung

Als Orthopäde und Fußspezialist ist die richtige Diagnose entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Ich führe zunächst eine detaillierte Anamnese und eine klinische Untersuchung durch. Dabei teste ich unter anderem auf Druckschmerzhaftigkeit entlang des Nervs sowie das Hoffmann-Tinel-Zeichen. Ergänzend können bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT eingesetzt werden, um die genaue Ursache der Kompression zu bestimmen.

Behandlungsmöglichkeiten

Konservative Therapie

In vielen Fällen kann das Tarsaltunnelsyndrom ohne Operation behandelt werden. Folgende Maßnahmen kommen zum Einsatz:

  • Schuhoptimierung: Eine Anpassung des Schuhwerks oder orthopädische Einlagen können helfen, den Druck zu reduzieren.
  • Medikamentöse Therapie: Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente können Beschwerden lindern.
  • Physiotherapie: Gezielte Übungen und manuelle Therapie unterstützen die Nervenfunktion.
  • Infiltrationstherapie: Eine gezielte Injektion mit Lokalanästhetika kann vorübergehend die Beschwerden reduzieren.

Als Ihr Fußspezialist und Orthopäde in Wien berate ich Sie gerne individuell, welche konservativen Maßnahmen für Sie geeignet sind.

Operative Therapie

Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, kann ein operativer Eingriff notwendig sein. Um den Schmerz zu lindern, wird bei der OP der Druck von den Nerven entfernt. Dabei wird der eingeengte Nerv durch eine Spaltung des Retinaculums entlastet. Die operation kann meist mittels örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Die Heilungszeit beträgt danach in der Regel mehrere Wochen, wobei eine frühzeitige Mobilisierung angestrebt wird. Nach dem Eingriff begleite ich Sie gerne als Ihr Orthopäde und Fußspezialist durch die Rehabilitation, um eine vollständige Genesung sicherzustellen.

Wann sollten Sie also einen Orthopäden aufsuchen?

Wenn Sie unter anhaltenden Fußschmerzen oder Beschwerden in der Fußsohle leiden, sollten Sie nicht zögern, einen Spezialisten aufzusuchen. Das Tarsaltunnelsyndrom kann gut behandelt werden – vorausgesetzt, es wird frühzeitig diagnostiziert. Ich stehe Ihnen als Fußspezialist und Orthopäde in Wien zur Seite, um Ihre Beschwerden nachhaltig zu lindern und Ihre Fußgesundheit zu erhalten.

Vereinbaren Sie gerne einen Termin in meiner Praxis – ich freue mich, Ihnen helfen zu können!

Mehr Themen zu Fußfehlstellungen und -erkrankungen finden Sie auf meinem Blog.

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